Der Feldhase ernährt sich ausschließlich von Gräsern, Kräutern, Rinden, Zweigen, Gemüsepflanzen und Pflanzenwurzeln. Für das heimische Kaninchen, welches bei seinem Besitzer lebt, gilt das ebenso. Zwar unterschiedet sich das Hauskaninchen optisch vom Wildhasen, doch die Verdauung funktioniert genauso. Der Magen ist dünnwandig, der Darm sehr lang. Daher funktioniert die Verdauung nur, wenn stets Tiernahrung aufgenommen wird.
Es sollte ständig fressen, dabei viele Rohfaser aufnehmen, wie das Prinzip: oben rein, unten raus.
Für diese Art der Ernährung sind Heu, Gras und Kräuter erforderlich. Sie enthalten alles, was ein Kaninchen benötigt.
Auf Leckerlies können die Langohren gut und gerne verzichten. Knabberstangen, Ringe und Loftis enthalten meist Zucker und Honig, Getreide oder Mais.
Diese Inhaltsstoffe senken den PH-Wert in der Darmflora. Es kann zu einer dauerhaften Schädigung des Darmes kommen. Leckerlies führen zudem dazu, dass das Tier dick und faul wird.
Die im Fachhandel angebotenen Joghurtdrops sind ebenfalls nicht empfehlenswert. Denn Milchprodukte enthalten natürlich tierisches Eiweiß. Kaninchen sind aber reine Veganer. Häufiges Füttern dieser Art von Belohnung würde langfristig zum Tode führen.
Wer seinem Tier etwas Gutes tun möchte, belohnt es lieber mit Gemüse, Kräutern oder Blüten.
Die geeigneteste Tiernahrung ist und bleibt aber die frische Wiese. Ein Kaninchen fühlt sich sehr wohl im Gras, wo es ständig fressen kann. Allerdings muss es seinen Darm im Frühjahr erst wieder langsam an das frische Futter gewöhnen. Zu Beginn reicht es, wenn das Tier maximal eine Stunde auf der Wiese fressen darf.
Im Winter sollte der Nager ausreichend Heu in seinem Stall haben. Heu enthält alle wichtigen Vitamine, sofern es frisch ist. Die Frische erkennt man am Duft. Sollte es staubig und muffig riechen, so ist es für den Langohr ungeeignet.
Ebenso sollte man sich nicht für zu feines Heu entscheiden. Je gröber die Halme, desto besser ist die Tiernahrung, denn es sorgt für den gesunden Zahnabrieb!