Hört man heute den Begriff Dessous verbindet sich seine Anwesenheit mit erotischem Knistern, einer lustvoll schweifenden Phantasie und das geistige Auge sieht ein Hauch von Nichts, das sich um einen Wohlgerundeten Frauenkörper schmeichelt. Die Geschichte der Dessous beginnt ca. 2000 Jahre vor Christi Geburt. Dieses wandlungsfähige Kleidungsstück hatte damals wenig mit den heutigen Vorstellungen der Mode zu tun. Vorrangig verband Frau mit ihrer Wäsche die Begriffe Einengung, Funktionalität und oft auch Luftmangel. Mitte des 18. Jahrhunderts regierten Krinoline, Korsett und schichtweise Unterröcke unter dem Gewand der Damen. 1896 gelang ein erster Versuch der Emanzipation mit der Gründung eines Vereines, dem das Ziel gesetzt wurde, die Frauenwelt von Druck und Einengung zu befreien.

Jede Zeit brachte Veränderungen und verlieh dem heute faszinierenden Stück Stoff seinen ganz eigenen Flair. Wenn man die Klassiker der letzten Jahrzehnte in Betracht zieht erkennt man den BH in seiner schlichten Form, edle Strapse in feiner Kombination mit Netzstrümpfen und verführerische Slips oder Strings. Rot, schwarz und weiß stärken auch heutzutage die klassische farbige Linie. Die Korsage in ihrer langjährigen Tradition erlebt heute einen regelrechten Boom und veredelt so manches Outfit auf seine ganz eigene Weise.

Das Geheimnis der Verhüllung, die unbefriedigte Neugierde und der sagenumwobene Zauber machen den Reiz der Dessous aus. Ob in leichtem Satin, verspielter Spitze, ob Lack oder Leder, zarter Tüll oder weiche Seide. Jede Verführung findet so ihre Vollendung.

Wer dem Trend folgt greift künftig nicht nur als Unterwäschestück zum BH sondern lässt ihn gewollt unter der Kleidung hervorblitzen. Zahlreiche Extras machen ihn salonfähig. Türkis und Koralle stehen für die zukünftigen Trendfarben. Sanfte Erotik in seiner schönsten Form.