Die Macht der Worte

Worte haben Macht. Viel Macht. Denn sie sind das Hauptkommunikationsmedium zwischen Menschen. Die Sprache hat unterschiedlich viele Worte, um Stimmungen und Eigenschaften auszudrücken. In einer Vielfältigkeit, die es im Gegensatz zu Mimik und Gestik erlaubt, Dinge ganz exakt auszudrücken.

Nehmen Sie nur mal einen Hörgeschädigten. Er bekommt so viel weniger von der Welt mit als andere und verfügt deshalb meist über einen weitaus geringeren Wortschatz. Kann sich also nicht so genau ausdrücken wie Menschen, die hören.

Aber Menschen benutzen nicht nur unterschiedliche, sondern auch unterschiedlich viele Worte. Wußten Sie zum Beispiel, dass Nomaden über 200 Worte für Sand haben? Für sie ist es lebenswichtig zu unterscheiden zwischen Sandsturm, Treibsand, festen und nachgebendem, fließendem oder feinen Sand. Uns fehlen dafür die Worte, für uns sind dies alle einfach Synonyme für Sand. In Schottland hingegen gibt es mehr Worte für grün als im Deutschen. Warum? Weil es hier oft regnet und die Landschaft in unendlich vielen Grüntönen leuchtet. Synonym für grün ist hier eine Vielfalt von Worten wie Efeu-Grün, Chlorophyll-Grün oder Nilwasser-Grün.

Leider benutzen Menschen immer weniger Wörter. Und werden damit ungenauer in ihrem Ausdruck. Unter anderem deswegen, weil viele nicht mehr Bücher oder Tageszeitungen lesen. Nachweislich werden im Fernsehen und im Internet der Einfachheit und Kürze halber weniger Worte benutzt. So sterben viele Worte aus. Auch durch unterschiedliche Muttersprachen in einem Land entsteht ein Sprachmischmasch, der oft zu ungenauer Wortwahl und zu eingeschränktem Ausdrucksvermögen führt.
Wie schade. Denn: Worte haben Macht. Worte sind Macht!

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Autor:
Thomas Trimmel
Kategorie:
Bildung
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