Naturdämmstoffe

Die Zahl der unterschiedlichen Materialien aus denen Dämmstoffe hergestellt werden ist groß. Noch immer überwiegen dabei die synthetischen Dämmstoffe, wie Styropor. Allerdings sind in den vergangenen Jahren eine Reihe von Naturdämmstoffen auf den Markt gekommen, die aus Naturmaterialien hergestellt werden. Am populärsten sind dabei die Zelluloseflocken. Sie werden aus Altpapier hergestellt und weisen so eine sehr gute Umweltbilanz auf. Um die Zelluloseflocken vor Ungezieferfraß zu schützen und den erforderlichen Brandschutz zu erhalten werden sie mit Borsalzen versetzt. Eingesetzt werden Zelluloseflocken bevorzugt im Holzrahmenbau, da hier mit dem Einblasverfahren sehr rationell gearbeitet werden kann. Aufgrund der weiten Verbreitung des Naturdämmstoffs Zelluloseflocken ist das Preis-Leistungsverhältnis mittlerweile mit durchaus mit synthetischen Dämmstoffen vergleichbar.

Weitere Naturdämmstoffe werden aus Pflanzenfasern hergestellt. Die bekanntesten Vertreter sind Holzfaser, Hanf und Flachs. Während Hanf und Flachs zu flexiblen Dämmatten verarbeitet werden, sind Holzfaserdämmplatten starr und vor allem druckfest. Dadurch sind Holzfaserdämmplatten sehr gut für eine vollflächige Verlegung bei der Aufsparrendämmung geeignet. Hergestellt werden Holzfaserdämmplatten aus Restholz, das zu feinen Fasern zerkleinert wird und anschließend unter hohem Druck zu Platten gepresst wird. Dabei sind in der Regel keine weiteren Zusatzstoffe nötig. Allein durch die holzeigenen Lignine gehen die Holzfasern durch den hohen Druck eine stabile Verbindung miteinander ein.

Da Dämmstoffe aus Pflanzenfasern teurer sind als herkömmliche Dämmstoffe wird ihre Einführung derzeit bezuschusst.

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Autor:
Markus Boos
Kategorie:
Bauen
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