Billigflüge haben in den letzten Jahren einen großen Teil am Kuchen des Tourismus abgeschnitten. Längst nicht alle Fluggäste legen Wert auf ein Menü an Bord oder benötigen Unmengen von Gepäck, um zufrieden am Ziel anzukommen. Wer auf einige Serviceleistungen verzichten kann, ist mit dem Billigflug sicherlich gut bedient. Hier werden alle Leistungen auf das Wesentliche reduziert - den Transport von Passagieren zu wirtschaftlichen Bedingungen. Also werden kostenlose Menüs und Drinks aus dem Leistungskatalog gestrichen, das Personals auf ein notwendiges Minimum reduziert und Serviceleistungen wie Platzreservierungen nicht mehr angeboten.

Ein weiteres wichtiges Detail beim Billigflug ist, dass diese Flugzeuge kontinuierlich in Betrieb sein müssen, um rentabel für die Gesellschaft zu sein. Das heißt im Klartext, dass ein Flugzeug in ca. 25 Minuten nach der Landung bereits wieder startklar für den nächsten Start sein muss. Ähnlich einem Boxenstop arbeiten hier viele Mitarbeiter Hand in Hand, um Flüge in günstigster Preiskategorie anbieten zu können. Der Passagier sollte also keine Angst haben, dass er auf unsichere Flugzeuge verwiesen wird.

Seriöse europäische Fluggesellschaften können es sich und ihrem Ruf gegenüber nicht vertreten, dass Unglücke zugunsten von Preisersparnis billigend akzeptiert werden. Der Pikkolo während des Fluges gehört als Inclusiveleistung allerdings der Vergangenheit an. Zudem muss sich der Passagier darüber im Klaren sein, dass er beim Billigflug nicht zwischen verschiedenen Klassen wählen kann. Eine einheitliche Flugklasse auf Billigflügen vereinfacht die Planung und reduziert somit auch den Flugpreis. Wichtig zu wissen ist, dass 99 Cent-Angebote in dieser Form von Fluggesellschaften nicht angeboten werden können. Flughafengebühren und Steuern führen in jedem Fall zu einem deutlich höheren Preis - auch wenn der noch sehr günstig ist.