Bei Depressionen ist das gesamte Gefühlsleben des Menschen betroffen. Das Gefühlsleben bezeichnet man als Affektivität, dazu zählt auch die Grundstimmung des Menschen. Jeder Mensch hat eine eigene Affektivität. Von Depressionen kann man dann sprechen, wenn mindestens zwei Wochen lang ein Stimmungszustand vorherrscht.

Depressionen kommen mittlerweile so häufig vor, dass man von einer Volkskrankheit sprechen kann. Ca. 10% der Bevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression. Die Depression ist eine ernstzunehmende Krankheit, denn sie kann zu Suizidgedanken führen und sollte deshalb nicht vernachlässigt werden.

Auch auf dem Gesundheitsportal www.imedo.de setzen sich die Mitglieder mit diesem Thema auseinander. Dabei geht es auch um die Frage: Warum Suizid? Die imedo Mitglieder tauschen ihre Erfahrungen aus und berichten von ihren Erlebnissen und Empfindungen.

Ein Mitglied schreibt: „Hmmm, also einerseits stimme ich Dir, Diana, zu: Viele Suizidversuche könnten verhindert werden – wenn die Menschen mehr miteinander reden würden. Andererseits gilt das jedoch nicht für jeden. Wenn ich mich z. B. nehme bzw. meinen Suizidversuch damals – da hätte mir reden auch nix genützt. Abgesehen davon, dass ich weder mit jemandem reden WOLLTE – noch auch nur jemandem antwortete. Ich war tot … fühlte mich jedenfalls so … und sprach lange Zeit kein Wort. Nicht mal mit den Ärzten oder so. Ich lag einfach apathisch in meinem Krankenhausbett – und starrte konsequent schweigend Löcher in die Luft. Ich aß nichts, trank nichts, sprach nicht, reagierte nicht, … – sondern war eben wie tot. Nur das Atmen, das konnte ich irgendwie nicht unterdrücken, sonst hätte ich das auch noch gelassen. Irgendwann siegte die Hoffnung und mein Überlebenswillen. Weil ich merkte, dass ich ja doch jeden Morgen wieder aufwachte. Also würde ich meine Tage auch wieder irgendwie nutzen. Worte waren da jedoch überhaupt nicht beteiligt.“