Der frühere Makel von Personalleasing und Zeitarbeit schwindet mehr und mehr. Wurden vor einigen Jahren eher unqualifiziertes Personal vermittelt, hat sich die Branche gewandelt. Immer mehr Agenturen vermitteln Leiharbeiter über alle Branchen und Qualifikationsniveaus hinweg. Hochschulabsolventen sind noch nicht so stark vertreten, aber auch dieser Anteil steigt. Es lässt sich nicht leugnen, dass Personalleasing und Zeitarbeit in Deutschland immer beliebter werden. Aus diesem Grund sind die Zukunftsperspektiven für die Branche ausgesprochen gut.

Woher kommt der Wandel der Einstellung zu diesem Thema? Viele Unternehmen haben die Vorteile dieser Einstellungsform für sich entdeckt, aber auch Arbeitssuchende sehen darin einen Weg aus der Arbeitslosigkeit. Die Chancen über einen Zeitarbeitsvertrag eine Festanstellung zu erhalten stehen nicht schlecht. Immerhin werden ca. 30% der Zeitarbeiter von ihrem Unternehmen übernommen. Zusätzlich bietet ihnen die Zeitarbeit die Chance ihre Berufserfahrung auszubauen, sich neue Qualifikationen und Erfahrungen anzueignen und Kontakte zu knüpfen. Auch Wartezeiten lassen sich relativ kurzfristig überbrücken.
Außerdem genießen sie in den Unternehmen den Ruf, besonders flexibel und leistungsfähig zu sein, was nicht zuletzt aus der Hoffnung einer möglichen Übernahme herrührt.

Die Verwendung von Personalleasing und Zeitarbeit bietet, wie schon erwähnt, auch für das Unternehmen einige Vorteile. Zum einen können Unternehmen auf diese Weise kurzfristige Vakanzen füllen (z.B. längere Krankheiten, Urlaub oder Mutterschutzpausen), aber auch um Spitzenzeiten mit besonders hoher Arbeitslast aufzufangen. Unternehmen können auf diese Weise trotz Einstellungsstopps ihrer Betriebsräte ihr Personal aufstocken oder Personal länger am Arbeitsplatz testen, bevor sie sich für eine Festeinstellung entscheiden. Dies kann die Rekrutierungskosten und das Risiko einer Fehleinstellung deutlich senken.